Die richtige Zubereitung
Grundsätzlich liegen Espresso und Kaffee die selben Bohnentypen zugrunde, wobei Espressobohnen meist dunkler geröstet sind als Kaffeebohnen. Mit anhaltender Röstdauer sinkt der Fruchtsäuregehalt, während die Röstaromen immer mehr zunehmen. Was für Espresso erwünscht ist, gilt nicht unbedingt auch für Kaffee.
Maßgeblich für den guten Geschmack eines Kaffees ist die richtige Extraktion von Aromastoffen unter Berücksichtigung der jeweiligen Zubereitungsmethode. Die Wichtigsten Parameter hierfür sind Mahlgrad, Kontaktzeit, Temperatur und gegebenenfalls Druck.
Für Espresso wird eine kleine Menge heißes Wasser (25 ml, 92 °C) in kurzer Zeit (~25 sec.) unter hohem Druck (~9 bar) durch feines Kaffeepulver gepresst. Für den perfekten Espresso ist eine Durchlaufzeit von etwa 20-30 Sekunden erforderlich. Der häufigste Zubereitungsfehler sind zu kurze Durchlaufzeiten, was häufig zu einem sauren Ergebnis führt. Ein geschicktes Zusammenspiel von Kaffeemenge, Mahlgrad und Anpressdruck sind hierfür erforderlich.
Im Gegensatz dazu benötigen die meisten Kaffee-Zubereitungsarten (z.B. Filter und French Press) deutlich längere Kontaktzeiten (2-4 Minuten) und gröbere Mahlgrade, auch hier wird in der Regel kein kochendes Wasser verwendet.